Ein Garten für Orpheus
nach der gleichnamigen Federzeichnung von Paul Klee aus dem Jahre 1926. Als Auftragswerk des MDR wurde das Ensemblestück anlässlich der Jubiläumswoche 70 Jahre Bauhaus 1996 in Dessau uraufgeführt. Das faszinierende Bild von Paul Klee weckte in mir spontane musikalische Ideen:
- die horizontalen Linien suggerieren, als formbildendes Element, als Bezugspunkt und als Verbindungsstruktur einen stets wiederkehrenden Liegeton (es’)
- die gelbe Grundfarbe evozierte, als musikalisch dominierende Klangfarbe den entsprechenden Einsatz des Horns. Aus dem Liegeton entsteht der Gesang des Orpheus... umspielt von lebhaften, schnellen Passagen der Streicher
- diagonale Strukturen entstehen durch die tiefen vorüberhuschenden Läufe des Bassetthorns.
Aus diesen Grundelementen ist das ganze Stück aufgebaut.